Anreise, Faschingszugstrecke und Insidertipps
ANREISE mit dem Auto:
Aus München über Karlsfeld und durch Dachau in Richtung Aichach, dann rechts, Abfahrt ist beschildert.
Über die Autobahn Stuttgart:
Abfahrt Odelzhausen, dann der Beschilderung folgen.
Über die Autobahn Nürnberg:
Ausfahrt Allershausen, dann über Hohenkammer nach Mkt. Indersdorf (alles beschildert).
Als Ortsunkundiger fahren Sie einfach den anderen Autos nach, deren Fahrer genau so maskiert und geschminkt ist wie Sie; er fährt sehr wahrscheinlich auch nach Indersdorf !
Bei der Parkplatzsuche fragen Sie am Ortseingang einen unserer Zeichenverkäufer (Festzeichen 3 Euro/Person). Alle Parkplätze sind gebührenfrei. Beachten Sie bitte, daß die Zufahrt aus Richtung Vierkirchen von den Fahrzeugen der Zugteilnehmer genutzt wird. Von einer Parkplatzsuche in diesem Bereich ist abzuraten.
ANREISE mit der S-Bahn:
Sie fahren in der S2 Altomünster direkt nach Markt Indersdorf. Vom S-Bahnhof haben Sie nur 10 Gehminuten bis zum Faschingszug (Kloster Indersdorf) oder über den Bahnweg ca. 12 Minuten bis zum “Faschingszentrum” am Marktplatz.
DER FASCHINGSZUG:
Auf dem Weg zur Zugstrecke kauft man für 3 Euro ein Festzeichen und steckt es an. Der Reinerlös ist für soziale Zwecke. ALLE Zeichenverkäufer arbeiten ehrenamtlich und haben einen Berechtigungsausweis der Marktgemeinde Indersdorf an einer Halskette. Dies muß erwähnt werden, denn es gab auch schon mal so genannte „Trittbrettfahrer“!
Die Aufstellung des Faschingszuges ist offiziell ab 12 h auf der Pasenbacher Straße. Weil sich aber die Wägen in der Reihenfolge des Eintreffens aufstellen, kommen manche schon deutlich früher hierher, um weiter vorne im Zug zu sein.
Der Faschingszug startet um 13 Uhr ab Höhe Krankenhaus in Richtung Kloster Indersdorf. Den Zug führt traditionell die landsknechtgekleidete Blaskapelle Albersbach-Indersdorf an. Weitere Musikkapellen, die Faschingsgesellschaften und der große „Cabriolet-Bus“ des Faschingskomitees werden vom Krankenhaus-Parkplatz in den Faschingszug eingeschleust. An der Tankstelle in der Maroldstraße schleußen sich die meisten Fußgruppen ein. Ab hier ist der Zug komplett.
Am Marienplatz ist der erste große Zughöhepunkt. Bei schönem Wetter stehen dort die Zuschauer schon in Zehnerreihen. Hier ist auch der erste Getränkestand des Zugwegs, wo man aber nicht nur Bier, Glühwein und Schnäpschen bekommen kann, sondern auch Cola und Limo. Auch alle Hütten am Zugweg liefern den kompletten Reinerlös für soziale Zwecke ab.
Der Faschingszug geht vorbei an der Klosterkirche (Doppelturm) in Richtung Ludwig-Thoma-Straße. Hier in der Ludwig-Thoma-Straße kann man den Zug noch in Ruhe und ohne Gedränge ansehen. Sicher der beste Platz für Familien mit kleinen Kindern (und Kinderwagen!). Dann führt der Weg vorbei an der Einfahrt zum Volksfestplatz (an diesem Tag Besucherparkplatz) und über den Glonnbrücken-Kreisel in den Ortsteil Markt Indersdorf. Ab dem Bierstand in Höhe der Sparkasse stehen dann die (natürlich maskierten) Zuschauer dicht beisammen und mit zunehmender Nähe zum Marktplatz steigt auch bei den Teilnehmern die Faschingsstimmung auf den Höhepunkt.
Dann kommt der Marktplatz. Er ist das absolute Super-Erlebnis des Faschingszugs!
Hier stehen die Zuschauer Kopf-an-Kopf und genießen das größte Faschingszugerlebnis Oberbayerns. Der erste Bürgermeister begrüßt vom Podium aus über Mikrofon jede Gruppe mit launigen, oft witzigen Worten, viele Gruppen machen hier kurze Tanz- oder Showeinlagen und die Verkäufer in den Hütten haben schon alle Hände voll zu tun.
Da die meisten Zugteilnehmer in der anschließenden Freisingerstraße ihre Wägen verlassen und zum Marktplatz zurückgehen, um den Rest des Zuges von dort aus anzuschauen, platzt der Marktplatz bis zum Ende des Zuges erfahrungsgemäß aus allen Nähten („Heit platzt da Plotz“). Deshalb ist es ratsam, sich noch während des Zuges an den Hütten schnell ein Bierchen oder einen Becher Glühwein zu holen, denn in der ersten Phase des anschließenden Narrentreibens ist der Andrang recht groß…
Das Narrentreiben
Nach dem Faschingszug findet bei Musik und Tanz das traditionelle Narrentreiben statt. Die Verkaufshütten um den Marktplatz sind hierbei beliebte Treffpunkte: An der großen Faschingsbar gibt’s alles von Glühwein, Sekt, Schnäpschen und Longdrinks bis zu Cola und Fanta. Im Anschluß an die Faschingsbar ist die Fischerhütte mit leckeren Fisch- Lachs- und Käsesemmeln (eigentlich logisch, die machen das schon seit 40 Jahren…), nebenan ist der erste Bierstand, wo’s aber auch Limo, Spezi oder ein Schnapserl gibt. An der nächsten Hütte, der ehemaligen Kaffeehütte gibt‘s inzwischen frische Pizza,
dann folgen die Verpflegungshütten mit Würstel, Grillfleisch und anderen Schmankerln. Speisen und Getränke bekommt man auch an den Hütten auf der gegenüberliegenden Marktplatzseite, inzwischen beliebte Treffpunkte. Das Narrentreiben dauert bis 21 Uhr.
Insidertipps:
Man muß davon nicht unbedingt ALLES kennen, aber „alte Hasen“ wissen‘s halt…
Die Indersdorfer Faschingsfarben
Wer am Zugweg die rot-gold-blauen Girlanden gesehen hat, der kennt die Indersdorfer Faschingsfarben schon, es sind die Farben des Indersdorfer Marktwappens.
Auch das Faschingskomitee ist am Faschingssonntag in diese Farben gekleidet, ansonsten nur zu außergewöhnlichen Anlässen, zum Beispiel anläßlich von Ehrenbesuchen bei langjährig hochgeschätzen Faschingsgesellschaften (Kammerberg-Fahrenzhausen, Mainburg…)
Die lachenden Klostertürme
Sie sind das offizielle Symbol des Indersdorfer Faschings. Entworfen von Rudi Niedersteiner, ursprünglich nur als lustiges Plakat gedacht, welches die beiden Türme der Klosterkirche zeigt, die sich am Faschingssonntag genau so amüsieren. Dazu gehört natürlich auch der Faschingsmuffel, welchen es wohl überall geben wird und dessen „fad‘s G‘sicht“ der Zeichner auf den kleinen Altarturm gemalt hat. Später übernahm das Faschingskomitee die „lachenden Klostertürme“ als festes Komiteewappen. Das Originalplakat hängt alljährlich am Faschingssonntag an einer Hauswand im Marktplatzbereich. Eine übergroße Nachbildung ziert schon eine Woche vor dem Faschingssonntag die Rathausfront.
Das Faschingskomitee…
…ist keine Faschingsgesellschaft, sondern wurde schon als soziale Organisation der Marktgemeinde Indersdorf gegründet. Es zeichnet seither für die Vorbereitung und Durchführung des Indersdorfer Faschingszuges verantwortlich und übernimmt ganzjährig die Verwaltung und Verteilung des Reinerlöses. Die Schwerpunkte sind hierbei der jährliche Seniorennachmittag am ersten Volksfestsamstag mit Verpflegung und einem buntem Programm für alle Indersdorfer Gemeindebürger ab 65 Jahre und die Unterstützung von sozialen Einrichtungen wie z. B. Kindergärten, Rotes Kreuz, Feuerwehr, Jugendbücherei, Seniorenclub, Wasserwacht etc.
Bei der Gründung bestand das Komitee aus fünf Mann und erweiterte sich später auf sieben Mann. Komitee’ler sind am Faschingssonntag an ihren roten Mänteln und weißen Hutfedern zu erkennen, nur die Hutfedern des Präsidenten sind weiß und blau. Beim Faschingszug fuhren sie jahrzehntelang in einem Oldie-Reisebus mit abgeschnittenem Dach (sh. Abb.), welcher nach mehrmaligem Versagen inzwischen einem neueren Bus Platz machte mit mehr Stauraum für tausende von Blumen und kistenweise Süßigkeiten, mit welchen die Zuschauer am Zugweg verwöhnt werden. Das Faschingskomitee veranstaltete auch an jedem 11.11. den Faschingsauftakt mit einem kurzen Jahresbericht und einem bunten Programm, das seit der Komiteegründung die Blaskapalle Albersbach-Indersdorf musikalisch umrahmte. Auch fanden früher am 11.11. (seltene!) personelle Wechsel im Komitee statt. Es war auch jeweils beim Faschingsauftakt, als man einstmals die Herren Franz Rabl, Siegfried Fiedler und den bis dahin dienstlängsten Komitee‘ler Herrn Werner Niedereichholz zu Mitgliedern des Ehrenkomitees ernannte. Aufgrund besonderer Verdienste beim Hüttenbau und als Hallenmeister verlieh man später Werner Niedereichholz den Titel „Ehrenpräsident“. Auch Siegfried Fiedler, der sogar als Ehrenkomitee‘ler noch viele Jahre lang sehr erfolgreich das Amt des Finanzdirektors ausübte, erhob man bei einem Faschingsauftakt in den karnevalistischen Rang eines Ehrensenators und den langjährigen Komiteepräsidenten Alfons Mayer ernannte man an einem 11.11. zum Ehrenpräsidenten.
Glonntal, Helau!
Dieser Ausdruck hat drei Bedeutungen: es ist der „Ruf“ der Indersdorfer Narrenschar sowohl als Gruß, als auch z.B. statt „Prost“ und es war der Erkennungsname von vier großen Faschingssitzungen mit jeweils fünfstündigen Sitzungsprogrammen, erstmals zum 25-jährigen Komiteejubiläum 1998, zum Millenium 2000, zum 30-jähr. Jubiläum 2003 und zum 33-jährigen (3×11) im Jahr 2006. Wenn Besucher dieser Sitzungen heute noch davon schwärmen, dann fallen oft merkwürdige Worte wie „Mäusebürgermeister“, „Musikantenstadel“, „der kleine Clown“ und „Bundestagstango“, bei welchem damals der Mainburger Narrhalla-Hofnarr Faberl die Bundestagsabgeordnete, ehemalige Bundesministerin und spätere Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt so herrlich professionell übers Indersdorfer Bühnenparkett schweben ließ. Und natürlich die unvergeßlichen Show-Auftritte von Michaela Salvermoser (in der Abb. als Tina Turner).
„Glonntal Helau!“ ist auch der Titel des Indersdorfer Faschingsmarsches,
hier gesungen von Sigi Lachmann
(Klick auf den weißen Pfeil)
Echte Insider wissen auch…
…daß die ehem. Fischerhüttenchefin Resi über ein viertel Jahrhundert lang Oberhexe der Indersdorfer Hexengilde war, deren Tochter Brigitte die Nachfolge antrat und die Fischerhütte mittlerweile der Faschingsbar angeschlossen ist…
…daß im ersten Jahr des Glasverbots bei Faschingszug und Narrentreiben das BRK erstmals keine einzige Schnittverletzung verzeichnen mußte…
…daß am Ende des Narrentreibens am Marktplatz auch TAXI‘s für Sie bereit stehen, außer Sie gehören zu den Glücklichen, welche für den Faschingssonntag noch ein Hotelzimmer bekommen haben (Adressen sh. unten),…
…daß das Ehrenkomitee seit dem 11.11.2012 erstmals einheitliche Kleidung hat…
…und daß das Lied vom „kleinen Clown“ nach der Melodie My Way seit 1998 das Schlußlied eines jeden Faschingstreibens ist.
Einen schönen Faschingssonntag in Indersdorf
wünscht Ihnen Ihr
Und jetzt wie versprochen, die Übernachtungsmöglichkeiten im nahen Indersdorfer Raum:
GASTHOF FUNK Fremdenzimmer
Kloster Indersdorf, Ludwig-Thoma-Str. 32
Lage: direkt am Zugweg, 10 Gehminuten zum Marktplatz
Tel. 0 81 36 – 12 00
FAX 99 230
HOTEL ZUR MÜHLE
Ortsteil Glonn, Mühlberg 4
Lage: 15 Gehminuten bis zum Marktplatz
Tel. 0 81 36 – 9 99 99
FAX 98 30
GASTHAUS DOLL Fremdenzimmer
Ortsteil Ried
Lage: mit dem Taxi ca. 3-4 Minuten vom Marktplatz
Tel. 0 81 36 – 372